Im Flug von LA nach Seattle treffen wir Stefan, ein Amerikaner, der mal länger in Deutschland gelebt hat. Er sitzt neben uns und wir unterhalten uns sehr nett den ganzen Flug über, er gibt uns sogar Bier aus, die sein Chef bezahlt, der irgendwo anders im Flugzeug sitzt 🙂 Angekommen holt uns Gary, mein damaliger Gastvater aus Long Beach, ab. Auf dem Weg geht es mitten durch die Stadt, wir sehen das große Gelände von Boeing am Fughafen, die hier ihren Hauptsitz haben, genauso wie Amazon, Starbucks und Microsoft. Zu Hause begrüßen wir dann noch Cathy (Gastmutter), unterhalten uns noch ein wenig und fallen dann ins Bett. Wir lernen außerdem noch Mr. Bing kennen, ein alter netter Hund, der mit den beiden zusammen wohnt.
Es regnet (wie erwartet) sehr viel und es ist sehr grau, ähnlich wie in Deutschland um die Zeit (ist auch ca. derselbe Breitengrad). Zum Einstieg gehen wir am ersten Tag in die Mall zum Mittagessen und schauen am Abend erst mal den Film „Schlaflos in Seattle“ mit Grilled Cheese und Cheetos (genau wie damals ?). Am 2. Tag besuchen wir eine Bar, da Jeff Geburtstag hat. Jeff ist der Mann von Stacy, die meine Gastschwester war, ich hatte während meines Auslandsaufenthalts damals mit den beiden ab und zu was gemacht, und war dann auch nochmal da für deren Hochzeit ein paar Jahre später. Wir trinken ein paar Bier zusammen und unterhalten uns nett. Außerdem läuft nebenbei ein Seahawks Spiel (Football), ein immer wichtiges Event in dieser Stadt.
Es gibt doch Sonnenschein in Seattle
Wir erwischen auch einen richtig schönen sonnigen Tag und wollen diesen nutzen, um uns die Stadt von oben anzuschauen. Wir fahren dafür mit dem Bus zum Pioneer Square, obwohl wir mehrfach gefragt werden, ob wir nicht doch ein Auto nehmen wollen (auch wie damals), aber der öffentliche Nahverkehr ist wirklich gut ausgebaut, günstig und funktioniert hervorragend. Der Busfahrer erklärt uns dann sogar auf Deutsch wie alles funktioniert ? Am Pioneer Square angekommen, müssen wir aber erstmal schauen, ob wir hier richtig sind. Hier sind so viele Obdachlose, dass man sich ein wenig unwohl fühlt, scheint ein größeres Problem der Stadt zu sein und haben wir bisher in diesem Ausmaß noch nicht gesehen. Wir gehen zu Fuß zum Colombia Tower und fahren in den 75. Stock, wo man mal wieder eine wunderbare Aussicht auf die Stadt genießt.
Wir erkunden noch ein wenig die Umgebung mit dem schön gestalteten Occidental Park, wo man unter anderem auch Tischtennis spielen kann, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Es gibt zahlreiche Backsteingebäude und der zentrale Smith Tower mit seinen altmodischen Aufzügen ist auch nett.
Lustig sind übrigens auch die verschiedenen Trump Scherzartikel, die man überall kaufen kann 🙂
Der Pike Market und frischer Fisch
Am nächsten Tag regnet es wieder und wir machen einen Ausflug mit Gary und Cathy zum Pike Market, eine der „must-sees“ in Seattle. Es handelt sich dabei um einen über 100 Jahren alten Bauernmarkt, wo man täglich viele Waren aus der Umgebung kaufen kann, unter anderem viel Fisch und Blumen.
Hier ist es auch üblich in einer Seitenstraße seinen Kaugummi an einer großen Wand festzukleben. Angefangen hatte das Ritual im Jahr 1991, als Besucher eines nahen Theaters damit begannen, ihre benutzten Kaugummis an die Wand zu kleben. Mittlerweile kleben hier an die eine Millionen Kaugummis. Faszinierend und ekelerregend zu gleich 🙂
Außerdem befindet sich der allererste Starbucks hier, wir schauen kurz rein, aber da wir generell keine großen Fans dieser Kette sind, investieren wir unser Geld lieber in einer Käserei, wo es Grilled Cheese und Mac & Cheese gibt ? ?
Wir fahren danach noch nach Ballard, wo es eine Lachsleiter gibt mit einem Museum und interessanten Fakten über den Lachs und die Fische in der Umgebung, danach gehen wir noch Fish & Chips essen.
Sonntags gehen wir zuerst zu einem Fußballspiel von Gavin, der Sohn von Jeff & Stacy und hängen danach mit denen ein wenig ab, erst auf dem Freemont Food Market und danach in deren neuem Zuhause. Jeff und ich machen uns noch auf in ein paar Mikrobrauereien in Freemont und verkosten mal wieder sehr leckere Biere.
Wir haben natürlich immer unsere Schirme ? dabei, lernen aber von den beiden, dass man genau daran immer die Touristen erkennt. Und es ist wirklich so, obwohl es eigentlich andauernd nieselt und regnet, scheint es den meisten nichts auszumachen, Jeff und Stacy stehen im Regen, Gavin hat sogar nur Schlappen an. Wir lernen, dass man in Seattle nie auf gutes Wetter wartet, um was zu machen, sonst macht man nämlich gar nichts, passt ja zu unserem Motto ?
Tina und ich besuchen noch das Pop Museum, und schauen uns die Ausstellungen an.
Außerdem natürlich die Space Needle, die aber momentan renoviert wird.
Wir gehen abends zu Five Guys, ein aufstrebende Burger Kette der letzten Jahre und überzeugen uns von dem sehr guten Fast Food, außerdem gehen wir ins Kino und shoppen ein wenig.
Nach unserem kurzen Ausflug nach Kanada, besuchen wir noch den Crakier Park, essen nach langer Zeit nochmal Sushi ? und treffen auch am letzten Tag noch Wyatt, mit dem ich damals auch viel Zeit verbracht hatte, auch wenn er damals noch ein Kleinkind war und heute fast größer als ich.
Gary bringt uns wieder zum Flughafen und wir warten auf unseren Flug nach Cancun um Mitternacht. Vielen Dank an Cathy, Gary, Stacy, Jeff, Gavin & Wyatt für den netten Aufenthalt in Seattle!
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