Der Flug ist anstrengend, mit AirEuropa Donnerstag Nacht von Madrid nach Santa Cruz, da dachten wir, würden wir ein halb leeres Flugzeug vorfinden, aber Pustekuchen, bis auf den letzten Platz ausgebucht, und dann mit 2,5 Stunden Verspätung abgehoben, was an den Gates zu kleinen Tumulten führte. Flug ist ok, allerdings ist schlafen nicht wirklich angesagt, die hatten uns netterweise in die Mitte der Mitte gesetzt, umgeben von Bolivianern, die übrigens alle mit so viel Kindern, Gepäck und Hunde reisen, dass es uns wundert, dass das Flugzeug überhaupt abhebt. Angekommen in Santa Cruz geht es dann durch die Immigration, zum Glück reibungsfrei, wir hatten da ein wenig Sorgen, da wir nur einen Hinflug, aber kein Rückflugticket hatten, was zu Schwierigkeiten führen kann, hat aber zum Glück keinen interessiert. Am Flughafen Geld abheben, Taxi zum Hostel und zum angegeben Preis, alles gut.

Flug von Madrid nach Santa Cruz

Das Hostel ist wirklich ganz nett, die Zimmer einfach und man muss sich das Bad teilen. Es gibt eine große Küche innen und außen, ein gutes Frühstück mit Eiern, Obst, Marmelade und sogar eine Art Käse. Der Bereich außen ist wirklich super mit einer großen Terrasse, Pooltisch und vielen Sitzgelegenheiten und natürlich unserem liebsten Entspannungsmittel: Hängematten ?

Hostels sind nicht immer einfach, aber die Atmosphäre ist immer locker. Man trifft auf offene Menschen aus aller Welt, mit denen man schnell ins Gespräch kommt, meistens nur Smalltalk und immer die gleichen Themen: Wo kommst du her? Wie lange reist du schon/noch? Wo warst du schon? Wo geht es als nächstes hin? usw. Aber wirklich immer nett. Da ist der Typ aus Bangladesch, der hier zu wohnen scheint, sich abends immer etwas Undefinierbares kocht und den ganzen Tag lautstark telefoniert; der Argentinier, der Journalist ist und als Volunteer 3 Monate im Hostel arbeitet, um über Che Guevera zu schreiben; der Belgier mit seinem Motorrad, der 6 Monate durch Bolivien fährt, und auf die Frage, was er denn in den letzten 3 Tage gemacht hat, mit „Nothing“ antwortet, die Chilenen, die hier Urlaub machen und den ganzen Tag Bier trinken, und gerade Chile gegen Kamerun gucken, und jedes Tor dermaßen bejubeln, dass es auch die ganze Nachbarschaft mitbekommt… Eine bunte Mischung aus verschiedensten Leuten, die man in einem Hotel natürlich nicht mal eben kennen lernen würde. Meistens fragt man übrigens nicht nach den Namen der Leute, außer man unternimmt was, der Name spielt meist eh keine Rolle, da man sich wahrscheinlich nie wieder sehen wird ?

Die Stadt selber hat nicht viel zu bieten, unsere Ausflüge beschränken sich auf den Weg zum Supermarkt, in dem es eine überraschend große Auswahl gibt, mit vielen westlichen Produkten, sowie in die Innenstadt zu einer Basilika, die ganz nett ist mit einer großen Plaza davor. Das Wetter ist schön, warm und sonnig, nicht selbstverständlich für die Zeit, allerdings stürmt es auch sehr, was teilweise gefährlich scheint, nebenan ist ein ganzer Baum auf die Straße gekracht.

Heute ist Sonntag und es scheint die halbe Stadt kommt zum Grillen ins Hostel, zumindest kommen hier gerade immer mehr Leute und gesellen sich zusammen, sicherlich Freunde und Familie. Morgen geht es dann für uns weiter nach Samaipata, eine kleine Stadt in den Bergen. Jetzt sind wir erst mal froh angekommen zu sein und uns ein wenig eingewöhnt zu haben.

2 Kommentare
  1. Johannes G
    Johannes G sagte:

    Hallo ihr 2 🙂
    Wieder ein sehr schöner Bericht, man fühlt sich gleich auch ein bisschen wie im Urlaub 😉
    Die Hängematte erinnert mich besonders an Lacanau Océan, herrlich, ihr erinnert Euch? 🙂
    Viel Spaß weiterhin.

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