Ja, das kleine Hitzing bekommt einen eigenen Blogbeitrag. Warum? Na, weils hier so sche is und weil ich das dem Schorsch versprochen haben 🙂 Aber von vorne…
Wir fahren nach unserer Rückkehr aus Bali und kurzer Verschnaufpause ohne wirklichen Plan Richtung Süden mit dem Ziel Kroatien. Wir haben unser Zelt und das ganze Equipment dabei, allerdings ist es jetzt Anfang Mai noch recht kalt, vor allem nachts, so dass ans Zelten zumindest auf dem Weg nicht zu denken ist. Einen ersten Stopp wollen wir irgendwo in Bayern machen, also rufen wir auf dem Weg in Pensionen an und beginnen einfach mit den günstigsten. Wir finden einen Bauernhof für 50€/Nacht, nicht ganz unser Budget, aber dafür soll es sehr schön sein.
Chicago, Bangkok, Lima, Hitzing…
Nach 7 Stunden Fahrt kommen wir in Hitzing (Rimsting) beim Hof Lamplhof an und werden nett begrüßt. Dies ist höchstwahrscheinlich der kleinste Ort unserer Reise, eine handvoll Häuser stehen hier. Eine ganz tolle Unterkunft mit grandiosem Blick auf die Kampenwand und umliegenden Berge.
Wie es sich gehört gehen wir abends noch zünftig und deftig im „Hitzinger“ essen und natürlich lecker Weißbier trinken, es gibt Bretzlsupp und Schweinsbraten mit Semmelknödel, einfach traumhaft!
Direkt um die Ecke ist fußläufig ein Aussichtsturm, auf dem man die umliegenden Berge sowie auch die 2 Seen, den Simssee und den Chiemsee erhaschen kann. Außerdem kann man bei schönem Wetter wunderbar unter den großen Bäumen liegen und die Faulheit feiern.
Am nächsten Abend kommen wir dann ins Gespräch mit unseren Gastgebern und schauen uns zuerst den Kuhstall an, wie gemolken wird und werden anschließend zu einem Bierchen in geselliger Runde eingeladen. Die Bierchen kommen dabei aus einem alten Coca-Cola Automaten, bei dem man, wie früher, mechanisch für 1€ ein eisgekühltes Helles ziehen kann, finden wir voll super, wollen wir auch haben 🙂 Man hat diesen für die wöchentlichen Stammtische installiert, von dem Erlös wird dann einmal im Jahr eine Party veranstaltet.
Unsere Gespräche in größerer Runde drehen sich um Bier und Fußball, die sich nicht lohnende Landwirtschaft und wie früher alles anders war, als es noch nicht die EU, Facebook und Handys gab. Zu späterer Stunde wird es kälter und wir gehen mit Schorsch und Thomas in den Heizungsraum, wo zur unserer Überraschung neben einer großen Heizung auch Tische, Stühle und eine Musikanlage vorhanden sind.
Es gibt mehr Bier und wir erzählen von unserer Weltreise, reden über andere Kulturen und Toleranz, finde es toll, wie offen man hier ist, mitten in Bayern auf dem Land, aber man soll sich ja nun von seinen Vorurteilen nicht täuschen lassen 🙂 ein super Abend mit netten Leuten in der schönen Weltstadt Hitzing!
Kleine Ausflüge um den Chiemsee
Wir besuchen die nah gelegene Stadt Prien, kaufen Lebensmittel, gehen zum Bäcker und essen Eis. Außerdem fahren wir zur Promenade, es ist ganz nett, wenn auch nichts besonderes, neben vielen Touristen tummeln sich hier auch viele Kurgäste.
Außerdem fahren wir nach Gstadt um dort die Fähre zur Fraueninsel zu nehmen. Auf der kleinen Insel laufen wir herum, chillen in der Sonne, essen die hier typischen Fischsemmel und trinken ein Radler.
Vielen Dank für den schönen Aufenthalt auf dem Lamplhof an Schorsch, Dani und den Hund Lina 🙂
Ljubljana – klein, aber fein
Es geht über Österreich weiter nach Slowenien in die Hauptstadt Ljubljana. Neben der Maut müssen wir für 2 Tunnel nochmal ein Vermögen blechen, total bescheuert, wir zahlen mal eben insgesamt 43€ für den Quatsch, aber gut, wat willste mache?
Wir kommen in einem kleinem Appartement ein wenig außerhalb der Stadt unter, von wo wir aber gut zu Fuß in die Stadt schlendern können. Nach einem ausgiebigen Frühstück, dass wir uns mittlerweile aus Kostengründen immer selber im Zimmer machen, geht es in die Stadt. Leider fängt es an zu regnen und wir flüchten uns vor dem Unwetter in Geschäfte. Der ganze Tag ist so richtig Aprilwetter mit ergiebigem Regen und dann wieder schönstem Sonnenschein.
Die Stadt macht einen gemütlichen Eindruck, sie ist recht klein und damit gut zu Fuß zu erkunden. Wir besuchen den Markt auf dem Vodnik-Platz und kaufen dort im regnerischen Unterschlupf Käse und Saft.
Nachmittags machen wir mal wieder eine free walking tour, auf der wir vor allem viel über die interessante Geschichte Sloweniens erfahren, über Architekten, die Unabhängigkeit zu Jugoslawien, und viel über Essen & Trinken.
Wir entscheiden uns noch eine Nacht länger zu bleiben, müssen dafür allerdings umziehen, da das Hotel ausgebucht ist. Unsere Gastgeberin Nana fährt uns dafür in die Stadt in ein von ihren Appartements. Für 50€ die Nacht noch ok und sehr zentral. Sie erzählt uns auf dem Weg wie Ljubljana sich in den letzten Jahren positiv entwickelt hat und das nun immer mehr Touristen kommen. Irgendwie kommt uns Slowenien wie eines dieser vergessenen Länder vor, mit gerade 2 Mio. Einwohnern und einer Fläche so groß wie Bayern hätte ich vor der Reise nicht mal sagen können, wo das genau liegt.
Wir laufen hoch auf das Laibacher Schloss und genießen von dort einen schönen Ausblick auf die Stadt. Das ganze Schloss ist ein Museum, sehr modern und unterhaltsam.
Nachher stärken wir uns erst mal in der Stadt mit einer slowenischen Wurst sowie lokalem Wein und Bier. Der Wein ist ganz gut, auch wenn wir von slowenischen Wein noch nie gehört haben, dieser wird wohl vor allem für den lokalen Markt hergestellt.
Bei bestem Wetter durchforsten wir noch etwas die Stadt und genießen bei Eiscreme und Bierchen die Sonne, am nächsten Tag geht es dann weiter Richtung Kroatien.
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