Cartagena lädt zum stundenlagen Schlendern ein

Angekommen in Cartagena verlängern wir direkt mal um eine Nacht, da am Sonntag der Papst kommt und wir nicht wieder den gleichen Fehler machen wollen und am gleichen Tag wieder abreisen wollen. Wenn Städte so hochgelobt werden, sind wir meistens etwas kritisch, da man sonst zu hohe Erwartungen hat, aber Cartagena ist wirklich eine wunderschöne Stadt. Beeindruckende Kolonialgebäude in vielen bunten Farben lassen einen staunend durch die Altstadt schlendern, überall tolle Hotels, Restaurants und Cafés, nur der Verkehr und die vielen fliegenden Händler nerven ein wenig. Es erinnert uns stark an Havanna, das einen ähnliches Flair verbreitet.

Kolumbien scheint im Vergleich zu den anderen Ländern, mal wirklich günstig zu sein (hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass der Kurs in den letzten Monaten zu unseren Gunsten gefallen ist), und man günstig futtern und trinken kann, für 5€ pp bekommt man hier ein sehr üppiges Essen inkl. Getränk. Natürlich probieren wir auch die allgegenwärtigen und köstlichen Arepas (runde Maisfladen), die man in Kolumbien an jeder Ecke bekommt, es gibt sie auch oft zum Frühstück.

Leben in Getsemani

Wir wohnen in dem Viertel Getsemani, das nicht direkt im ummauerten Kern liegt, aber dafür ein wenig ursprünglicher ist, da hier auch viele Kolumbianer wohnen. Wir gönnen uns auch täglich nach dem unterdurchschnittlichen Frühstück im Hostel, ein 2. Frühstück in einem der hippen Cafés und trinken endlich wieder frische und eisgekühlte Kokosnüsse von der Straße, mmmmhh.

Getsemani hat auch was Street Art angeht, einiges zu bieten:

Es ist heiß, sehr heiß und dazu herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit, die einen den ganzen lieben Tag ins Schwitzen bringt. Da im September die zweite Regenzeit des Jahres hier an der Küste beginnt, ziehen (meist gegen Nachmittag) dunkle Wolken auf und ergießen sich über der Stadt, teilweise so heftig, dass die Straßen überflutet sind. Aber bei den Temperaturen stört das eigentlich nicht wirklich. Hier mal ein Voher-Nachher-Bild, welche die heftigen Regenschauer gut darstellen 🙂

Vorher:

Nachher:

Auf den umgebenden Stadtmauern hat man einen schönen Blick aufs Meer, kann schöne Sonnenuntergänge beobachten oder das nahegelegene „Miami“ Kolumbiens bestaunen.

Dr Papst kütt

Schon Samstag Abend wird die Stadt abgesperrt und am Sonntag Morgen füllt sie sich schnell mit wohl an die 600.000 Besuchern, um den Papst (hier Papa genannt) zu empfangen. Der Papst, so heißt es, hat die Verhandlungen um den Frieden in Kolumbien mit den Rebellen (v.a. der FARC und ELN) unterstützt, er kennt die sozialen Nöte Lateinamerikas und spricht ihre Sprache und man ist wirklich sehr enthusiastisch, dass er jetzt hier ist. Wir verfolgen das Ganze im Fernsehen, und als sich der Papst der Altstadt nähert, gehen wir raus, um das Treiben zu verfolgen. Und dann rauscht der Papst an uns mit viel Geschrei vorbei.

Nach einer Woche verlassen wir diese schöne Stadt, um weiter an der Karibikküste die Strände zu erkunden. Am Ende kommen wir nochmal wieder, um unsere Weiterreise zu planen und weiter nach Medellín zu fliegen.

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