Von Medellín fahren wir ca. 8 Stunden mit dem Bus ins schöne Örtchen Salento. Dieses liegt im sogenannten Kaffeedreiecks Kolumbiens. Die Fahrt geht durch kurviges Gebirge, das einem schon mal schlecht werden kann. Als wir endlich ankommen, gehen wir noch etwas essen und früh schlafen. Die ganze Stadt ist voll mit Touristen, vor allem mit Kolumbianern, die aufgrund eines langen Wochenendes hier verweilen. Es ist echt der Wahnsinn, als wir Dienstags wieder auf die Straße treten, gerade noch laut und mit tausenden von Leuten gesäumt, scheint dies nun ein verschlafener Ort zu sein 🙂 Gefällt uns so auch besser.

Kulinarisch kann man es sich hier auch gut gehen lassen, neben einem Street Food Markt, bei dem es sehr leckere venezolanische Arepas gibt,…

…gibt es auch einen Laden mit dem Namen „El Brunch“, bei dem man richtig leckeres amerikanisches Essen wie Pancakes, Philly Cheese Steak, Cheesburger oder Erdnussbuttermilkshakes bekommt, traumhaft 😉

Die Kaffeetour mit Teetrinkern

Wir unternehmen eine Kaffeetour mit „Don Eduardo“, was aber sein Künstlername zu sein scheint, da er eigentlich Australier ist, aber schon ewig hier wohnt. Das macht aber nichts, dadurch verstehen wir ihn sehr gut. Er hat nur eine sehr kleine Farm, zumindest produziert er (noch nicht) besonders viel Kaffee.

Die Tour ist sehr gut und vor allem auch ganz anders, als die die wir in Minca gemacht haben. Und wir haben Glück, da sich an dem Tag kein weiterer gemeldet hat, bekommen wir sozusagen eine Privattour. Diese geht ca. 3 Stunden über die Felder. Wir lernen die unterschiedlichen Kaffeearten und -pflanzen kennen, wie man gute Bohnen von schlechten unterscheiden kann und gehen den ganzen Prozess der Kaffeeherstellung durch.

Am besten gefällt uns allerdings das Ende der Tour, bei der wir mit dem sehr netten Kolumbianer verschiedene Kaffeearten in verschiedenen Röststufen frisch aufgebrüht verkosten.

Uns beiden schmeckt der traditionelle mittel gerösteter Kaffee am besten, und den stellen wir dann zusammen her. Dafür entfernen wir mit einer Maschine und interessanter Pusttechnik erstmal die Haut von den getrockneten Kaffeebohnen…

…rösten diese ca. 15 min in einem Wok…

…mahlen den gerösteten Kaffee…

…und brühen diesen dann auf…

…und geniessen unseren selbst gemachten Kaffee 🙂

Wir als alte Teetrinker sind nach dem ganzen Kaffee ziemlich überdreht 🙂 Es waren auf jeden Fall ein paar schöne und interessante Stunden. Man merkt wirklich wie viel Arbeit und Wissen in einer guten Tasse Kaffee stecken.

Nie wieder reiten 🙂

Das gilt zumindest für mich. Wir finden eine sehr gut bewertete und interessante Unterkunft ein wenig abseits der Stadt, zu dem man erst mal mit einem der hier typischen „Willys“ hinfährt.

Wir werden an einem Tor rausgelassen und müssen jetzt ca. 20 min durch den Dschungel laufen, um zur unserer Unterkunft, der Ecolodge Kasaguardua zu gelangen. Dies ist ein Projekt von einem Kolumbianer und einem Engländer, die hier in Eigenregie ein Ökoprojekt zu ihrem Lebenswerk machen wollen, nette und ruhige Atmosphäre mit interessanten Schlafmöglichkeiten 🙂

Von hier aus machen wir einen Ausritt zu Pferd durch das Tal zu den Santa Rita Wasserfällen. Die Ausblicke sind wirklich schön, und es geht mal wieder durch saftig grüne Landschaften.

Aber wie schon damals in Mexiko merke ich erneut, dass ich mich für das Reiten einfach nicht begeistern kann und entscheide (ein weiteres Mal), dass dies der letzte Ausritt meines Lebens ist. Tina gefällt es 😀

Das Highlight zum Schluss: RIESENpalmen im Cocora Tal

Was für eine Wahnsinnslandschaft! Die Wachspalmen, die hier wachsen können bis zu 60 m hoch werden!

Wir befinden uns im Valle del Cocora, dass zum Los Nevados National Natural Park gehört. Es ist vor allem bekannt für die unendliche Vielzahl der vorkommenden Quindio-Wachspalme.

Man kann hier wunderbar eine Rundweg nehmen und eine 1-tages Wanderung machen. Wir entscheiden uns allerdings dagegen, da wir in den letzten Monaten mehr gewandert sind, als in unserem ganzen Leben zuvor 🙂 Stattdessen gehen wir den ersten Teil des Parks, in dem sich auch die Wachspalmen befinden, lassen uns den Wind um die Ohren pfeifen und geniessen ganz einfach diese wunderschönen Ausblicke in die Natur.

Zum Schluß geht es mit dem Willy zurück nach Salento, und von hier aus am nächsten Tag wieder zurück Richtung Medellín.

Salento ist auf jeden Fall eine Reise wert, es gibt viel zu entdecken und man kommt ein weiteres Mal mit unglaublich schöner Natur in Kontakt.

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